Island

Fimbulwinter und die Klimakatastrophe der Völkerwanderungszeit

Als sich im Jahre 536 plötzlich die Sonne über Europa verdunkelte, näherte sich der Kontinent dem Ende einer äußerst gewalttätigen und verheerenden Epoche: der Völkerwanderungszeit. Die scheinbar nicht enden wollenden Wanderungen und Kriegszüge germanischer Stammesverbände hatten das Weströmische Reich und seine Kultur vernichtet und die Landkarte Europas für immer verändert. Die Westgoten, Sueben und Franken hatten die Westprovinzen des Reiches unter sich aufgeteilt; den nördlichen Teil, die Provinzen Britanniens, hatten sich nordseegermanische Verbände unter Führung der Angeln und Sachsen einverleibt.

Islands Ásatrú-Vereinigung wächst kräftig

Der beträchtliche Mitgliederzuwachs, den die isländische Ásatrúarfélag (dt. Ásatrú-Vereinigung) seit der Jahrtausendwende erfahren hat, beschleunigt sich nach neusten Zahlen der isländischen Statistikbehörde immer stärker. Mehr als eintausend Isländer erklärten in den letzten drei Jahren ihren Eintritt – ein Zuwachs von beachtlichen 50%. Insgesamt zählt die Vereinigung nun über 3.500 Mitglieder. Das entspricht etwas über 1% der Gesamtbevölkerung, was Island zweifelslos zum heidnischsten Land Europas macht. Das zurzeit im Bau befindliche Heiligtum der Ásatrúarfélag in Reykjavík – bei seiner voraussichtlichen Fertigstellung im nächsten Jahr wohl das erste seiner Art seit tausend Jahren – könnte diesen Trend in Zukunft möglicherweise noch verstärken.