Völkerwanderungszeit

Die Goldbrakteaten der Völkerwanderungszeit

Die Goldbrakteaten der Völkerwanderungszeit gehören zweifellos zu den faszinierendsten Bildzeugnissen der gesamten germanischen Kulturgeschichte. Mit ihrem Auftreten im Laufe des späten 5. Jahrhunderts beginnt ein neues, bildfreudigeres Zeitalter. Im Gegensatz zu den vorangegangenen, äußerst bildarmen Epochen der Vorrömischen Eisenzeit und der Römischen Kaiserzeit finden sich nun – den Goldbrakteaten zum Dank – erstmals figürliche Darstellungen in hoher Qualität und großer Anzahl. Der Ursprung dieses Wandels lässt sich eindeutig im Süden verorten: Es ist Rom, die mächtigste und langlebigste Supermacht in der Geschichte Europas.

Fimbulwinter und die Klimakatastrophe der Völkerwanderungszeit

Als sich im Jahre 536 plötzlich die Sonne über Europa verdunkelte, näherte sich der Kontinent dem Ende einer äußerst gewalttätigen und verheerenden Epoche: der Völkerwanderungszeit. Die scheinbar nicht enden wollenden Wanderungen und Kriegszüge germanischer Stammesverbände hatten das Weströmische Reich und seine Kultur vernichtet und die Landkarte Europas für immer verändert. Die Westgoten, Sueben und Franken hatten die Westprovinzen des Reiches unter sich aufgeteilt; den nördlichen Teil, die Provinzen Britanniens, hatten sich nordseegermanische Verbände unter Führung der Angeln und Sachsen einverleibt.

Wodan und die skandinavischen Kriegsfürsten

Die überragende Rolle Wodans als Allvater der altnordischen und insbesondere eddischen Überlieferung ist heute für die meisten eine Selbstverständlichkeit, eine altbekannte Tatsache. Doch genau wie sich das Heidentum im Laufe der Jahrhunderte immerzu in Symbiose mit Kultur und Gesellschaft verändert hat, so war auch die Rolle des Wodans im steten Wandel. Wie aber wurde er zu dem alfǫðr Óðinn der späten Wikingerzeit und wie war seine Stellung in den Jahrhunderten davor?